Integriertes Klimaschutzkonzept
Das Pariser Klimaabkommen wurde im Dezember 2015 auf der internationalen Klimakonferenz in Paris beschlossen. Es enthält Ziele und Maßnahmen, um die Ursachen des Klimawandels global einzudämmen. Dabei sollen die Emissionen von Treibhausgasen so reduziert werden, dass die Erderwärmung auf maximal zwei, idealerweise 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit beschränkt wird. Es ist die erste völkerrechtlich bindende Klimaschutzvereinbarung auf globaler Ebene mit inzwischen insgesamt 197 Vertragsparteien.
Mit dem novellierten Bundes-Klimaschutzgesetz hat die Bundesregierung sich das Ziel gesteckt, die deutschen THG-Emissionen bis zum Jahr 2030 um 65% gegenüber dem Jahr 1990 zu senken. Bis 2040 müssen die THG-Emissionen um 88% gemindert und bis 2045 THG-neutralität verbindlich erreicht werden.
Die Stadt Hammelburg nimmt diese Herausforderung ernst und verstärkt ihre Anstrengungen im Bereich Klimaschutz. Dafür hat der Stadtrat eine Klimaschutzmanagementstelle befürwortet und es wurde eine Förderung erfolgreich beantragt. Im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums konnte die Stelle des Klimaschutzmanagers zum 01.04.2022 mit Philipp Spitzner besetzt werden. Eine der Hauptaufgaben ist es, ein integriertes Klimaschutzkonzept für die Stadt Hammelburg bis Ende März 2024 zu erstellen.
Ein integriertes Klimaschutzkonzept umfasst möglichst alle klimarelevanten Bereiche und beinhaltet konkrete Maßnahmen zur Erreichung der beschlossenen nationalen Klimaschutzziele. Es dient als strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für die Kommunen. Bestandteile sind unteranderem eine Bestandsanalyse für klimarelevante Bereiche, eine Energie- und Treibhausgasbilanz, eine Potenzialanalyse für Erneuerbare Energien und Energieeinsparmöglichkeiten sowie ein Maßnahmenkatalog.
Dabei sollen insbesondere die folgenden Bereiche betrachtet werden:
- Flächenmanagement
- Private Haushalte
- Beschaffungswesen
- Erneuerbare Energien
- Anpassung an den Klimawandel
- Abwasser und Abfall
- Eigene Liegenschaften
- Mobilität
- Wärme- und Kältenutzung
- IT-Infrastruktur
Alle gesellschaftlichen Akteure sind herzlich eingeladen, sich an der Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzeptes zu beteiligen und eigene Ideen für Klimaschutzmaßnahmen vorzuschlagen.

Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Förderkennzeichen: 67K17076
Weitere Infos unter:
Startseite | Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz
BMWK - Deutsche Klimaschutzpolitik
Pariser Klimaabkommen: Was du darüber wissen solltest - Utopia.de
