Aktuelles
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Klima-Bündnis vergibt Urkunde für 30 Jahre Mitgliedschaft
Hammelburg wird für langjähriges Engagement im Klimaschutz geehrt
In diesem Jahr feiert die Stadt Hammelburg 30 Jahre Mitgliedschaft im Klima-Bündnis, dem größten europäischen Städtenetzwerk für einen umfassenden und gerechten Klimaschutz. In Anerkennung dieses Jubiläums hat die Stadtverwaltung nun eine Urkunde erhalten, die die langjährige Arbeit getreu dem Leitbild „Für lokale Antworten auf die globale Klimakrise“ auslobt.
„In Hammelburg ist man sich der Wichtigkeit des Klimaschutzes bereits seit 30 Jahren bewusst. Mittlerweile ist diese Thematik eine zentrale Aufgabe für die Menschheit und uns als Stadtverwaltung. Vereinigungen wie das Klima-Bündnis spielen dabei eine entscheidende Rolle“, so Bürgermeister Armin Warmuth.
„Das Klima-Bündnis unterstützt uns mit Tools wie dem Klimaschutz-Planer zur Erstellung unserer Energie- und Treibhausgasbilanz oder mit tollen Kampagnen wie dem eben stattfindenden Stadtradeln“, so Klimaschutzmanager Philipp Spitzner.
Hinter dem Klima-Bündnis stehen fast 2.000 Mitgliedskommunen aus über 25 europäischen Ländern. Das Netzwerk verbindet einen lokalen Ansatz mit globaler Verantwortung und bietet Mitgliedern konkrete Unterstützung im kommunalen Klimaschutz, wie Instrumente zum CO2-Monitoring oder Kampagnen Mobilität, Energieeffizienz und Ressourcennutzung. Zudem setzt sich das Netzwerk für die Interessen seiner Mitglieder auf nationaler und europäischer Ebene ein, um den kommunalen Klimaschutz auch politisch zu stärken.
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10 Bürgerinnen und Bürger wurden "klimafit" gemacht
Von März bis Juni 2023 fand an insgesamt sechs Kursabenden der vhs-Kurs „klima.fit“ mit insgesamt 10 Teilnehmern in Hammelburg statt.
Der Kurs „klimafit“, der in diesem Jahr zum ersten Mal an der Volkshochschule Hammelburg angeboten wurde, vermittelte den Teilnehmenden aktuelle wissenschaftliche Daten und Fakten bis hin zu konkreten Handlungsoptionen zum Thema Klimawandel und Klimaschutz. Die beiden Kursleiter Franz Zang und Norbert Jenkner, die das Konzept des World Wildlife Fund for nature (WWF) vermittelten, leiteten durch die Kursabende. Ein besonderes Highlight waren die direkten Kontakte zu Wissenschaftlern und Praktikern.
Kurse online und in Präsenz
An den beiden ersten Abenden ging es um Grundlagen und Ursachen des Klimawandels und Klimaschutz auf globaler und kommunaler Ebene. Dabei lernten die Kursteilnehmer unter anderem Treibhausgase, ihre Eigenschaften, Quellen, Wirkungen und weitere Zusammenhänge kennen. Den lokalen Bezug stellte unter anderem Hammelburgs Klimaschutzmanager Philipp Spitzner her, der das Programm mit Hinweisen zu den Aktivitäten der Stadt Hammelburg ergänzte.
An den online-Kursabenden an Abend drei und fünf waren die Teilnehmenden zu Gast bei Expertendialogen, die einen Einblick in die wissenschaftlichen Hintergründe zum Klimaschutz und der Klimawandelanpassung gaben.
Am vierten Kursabend wurden lokale Akteure im Rahmen eines „Wordcafés“ mit dem Ziel des Austausches und der Vernetzung vorgestellt. Nach einer Einführung durch das Biosphärenreservat Rhön zum Thema „Klimaveränderung in der Rhön“ standen Experten zu den Themen Wärmedämmung & Wärmepumpen, Suffizientes Wohnen und Selbstversorgung im Garten bereit.
Zum Abschluss wurde den Teilnehmenden ein Zertifikat von den beiden Kursleitern, der 2. Bürgermeisterin Elisabeth Assmann und vhs-Leitung Claudia Beyrle überreicht.
„Die Inhalte des Kurses waren so qualifiziert, dass bei niemandem Zweifel an der Klimakrise aufkommen konnte. Dazu trug auch der direkte Kontakt mit Wissenschaftler über die Online-Konferenzen bei“ so Kursleiter Franz Zang.
Die wahre Herausforderung, und das wurde in der Diskussion schnell deutlich, bestand darin, Handlungsfelder herauszufinden, die eine messbare und ermutigende Verbesserung der CO2-Bilanz brachte. Kursleiter Norbert Jenkner favorisierte beispielsweise den Wechsel zu einem Ökostromtarif. So könne bei geringfügig höheren Stromkosten eine massive CO2-Einsparung erreicht werden. Unschlagbar gut ist die Bilanz allerdings bei Strom vom eigenen Dach durch eine PV-Anlage.
Die Veranstaltung wurde durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus gefördert.
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Her mit den Hausdächern! - Start des Solar- und Gründachpotentialkatasters für den Landkreis Bad Kissingen
Wer wissen will, ob sein Hausdach für Solar oder Gründach geeignet ist, kann das bequem zuhause von der Couch aus überprüfen: Das geht über das Solar und Gründachpotentialkataster des Landkreises Bad Kissingen. Diese können ab sofort online unter www.solarkataster-kg.de bzw. www.gruendachkataster-kg.de aufgerufen werden!
Mit einem Wirtschaftlichkeitsrechner lässt sich einfach kalkulieren, welche Vorteile eine Solaranlage oder ein Gründach mit sich bringen. In die Berechnungen werden die Ausrichtung, die Dachneigung und die Beschattung einer Dachfläche mit einbezogen. Mithilfe weiterer Parameter wie Stromverbrauch, Nutzung eines E-Autos oder einer Kombination von Photovoltaik und Solarthermie kann man selbst eine Anlage auf die eigene Dachfläche konfigurieren und die Wirtschaftlichkeit berechnen. Das Ergebnis liefert einen ersten Überblick über die Kosten und Nutzen. Im Anschluss bietet es sich an, einen Fachbetrieb zu kontaktieren und sich ein Angebot für eine Solaranlage oder ein Gründach einzuholen. Die Begrünung von Dachflächen hat zahlreiche positive Wirkungen: Regenrückhalt, Verbesserung des Mikroklimas, Wärmedämmung und Hitzeschutz sowie die Verbesserung der Luftqualität und Schaffung von Lebensraum – damit ist sie eine wichtige zukunftsrelevante Klimaanpassungsmaßnahme auf lokaler Ebene.
„Mit diesem Projekt schaffen wir ein niedrigschwelliges Informationsangebot für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Bad Kissingen. Damit wollen wir möglichst viele Menschen für das Thema Klimaschutz und Klimaanpassung sensibilisieren“, sagt Landrat Thomas Bold. „Mit der eigenen erneuerbaren Strom- und Wärmeerzeugung tragen Sie aktiv zum Gelingen der Energiewende bei und leisten durch die Begrünung Ihres Daches zudem einen Beitrag zur Klimaanpassung“, so Bold. Das Projekt wird durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert.
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Großer Ansturm auf Hammelburger LED-Tauschaktion: 1.200 alte Lampen konnten in kürzester Zeit gegen neue energieeffiziente LED-Lampen eingetauscht werden
Ein voller Erfolg war die Tauschaktion der Stadt Hammelburg am Samstag, den 25.03.2023 im Rathaus.
Alle Hammelburger Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen, alte funktionsfähige Glühlampen, Halogenstrahler oder Energiesparlampen gegen die gleiche Anzahl an energieeffizienten LED-Lampen für einen symbolischen Kostenbeitrag von nur 10 ct je Lampe zu tauschen. Dabei standen insgesamt 1.200 LED-Lampen mit unterschiedlichen Fassungen und Formen zur Verfügung.
Bereits eine halbe Stunde vor Eröffnung bildete sich eine Menschenschlange, die zeitweise bis auf den Marktplatz reichte. Dank der tollen Organisation durch Klimaschutzmanager Philipp Spitzner mussten die insgesamt ca. 120 Bürgerinnen und Bürger nur wenig Geduld mitbringen, um ihren alten Lampenstand zu modernisieren. Der reibungslose Ablauf wurde durch die tatkräftige Unterstützung von Mitgliedern des BUND Naturschutzes der Kreisgruppe Bad Kissingen sowie Gabi Jabeur-Holtmann aus der Stadtverwaltung ermöglicht.
Ermöglicht wurde die Aktion dank der großzügigen finanziellen Unterstützung der beiden lokalen Unternehmen Elektro Eilingsfeld und dem Sonderpreis Baumarkt. Vielen Dank auch dem Hammelburger Energieberater Tino Kickuth, der während des Aktionszeitraumes Auskunft über weitere Energiesparmaßnahmen gab – denn der Austausch der Lampen ist nur eine von vielen Möglichkeiten zum Thema Energieeffizienz.
Bei durchschnittlichen 2,7 Stunden Nutzungszeit einer Lampe pro Tag können auf alle Lampen gerechnet im Jahr ca. 59.000 kWh Energie eingespart werden. Das entspricht dem ungefähren Jahresstromverbrauch von 23 Einfamilienhäusern (2-Personen-Haushalte). Im Bundesstrommix entspricht das einer jährlichen CO2-Einsparung von 24.750 kg – vorausgesetzt natürlich, die Lampen wurden alle ausgetauscht.
Laut Klimaschutzmanager Spitzner eine „Win-Win-Win-Situation“, denn durch die Aktion konnte sowohl das Klima, die Geldbeutel der Bürgerinnen und Bürger als auch das Stromnetz entlastet werden.